Dienstag, 14. November 2023

Paraguay: Erstes industrielles Cannabis-Haus in Lateinamerika

Im Herzen des Departements Caazapá unternimmt Paraguay einen revolutionären Schritt im Wohnungsbau, indem es das erste industrielle Cannabishaus in Lateinamerika errichtet. Bei diesem Pionierprojekt, das von einem österreichischen Unternehmen geleitet wird, werden Hanffasern, eine nicht psychoaktive Cannabissorte, zum Bau eines Familienhauses verwendet. Die für den Bau dieses Hauses verwendeten Materialien haben überraschende Eigenschaften. Hanffasern wirken als effizienter Temperaturisolator, der sowohl bei der Wärme- als auch bei der Kältekontrolle Vorteile bietet. Darüber hinaus dient sie als natürliches Insektenschutzmittel, das ein häufiges Problem in dieser Region löst. Entscheidend ist, dass diese Materialien nicht brennbar sind und somit die Sicherheit des Hauses und seiner Bewohner gewährleisten.

Das österreichische Unternehmen, das für sein Know-how bei der Verwendung von Hanffasern im europäischen Bauwesen bekannt ist, hat beschlossen, seine Aktivitäten in Paraguay auszuweiten. Dieses Projekt stellt nicht nur eine architektonische Innovation dar, sondern auch eine Veränderung in der Art und Weise, wie Hanf in der Industrie verwendet wird. Zum ersten Mal wird der Stängel der Pflanze und nicht nur die Samen und Blüten verwendet, was einen wichtigen Meilenstein in der Verwendung dieser vielseitigen Pflanze darstellt. Das 209 Kilometer von Asunción entfernte Haus in Caazapá befindet sich in der Endphase der Bauarbeiten und ist zu 70 Prozent fertiggestellt. Nach Angaben von Marcelo Demp, Präsident der paraguayischen Industriehanfkammer, wird die Einweihung voraussichtlich Ende dieses Jahres stattfinden. Die Erwartungen sind hoch, da mit diesem Projekt nicht nur ein neues Baukonzept eingeführt, sondern auch eine nachhaltige sozioökonomische Wirkung erzielt wird.

Demp betont, dass die Verwendung des Hanfstängels als Rohstoff nicht nur der Bauindustrie zugute kommt, sondern auch positive Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Familienbetriebe und die indigenen Gemeinschaften des Landes hat. Durch diesen integrativen Ansatz wird der Lebensstandard der Erzeuger erheblich verbessert, wodurch ein positiver Kreislauf der nachhaltigen Entwicklung entsteht. Kurz gesagt, der Bau des ersten industriellen Cannabis-Hauses in Lateinamerika im Departement Caazapá ist nicht nur eine architektonische Meisterleistung, sondern auch ein Schritt nach vorn bei der Verwendung nachhaltiger Materialien und bei der Förderung lokaler Gemeinschaften durch Innovation



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