Donnerstag, 28. September 2023

Mutmaßlicher Corona-Betrüger: Auslieferung aus Paraguay gefordert

Das kam heute so im NDR und war in den letzten drei Tagen

in verschiedenen Tageszeitungen in Deutschland.


Die Staatsanwaltschaft Hannover hat beantragt, einen mutmaßlichen Betrüger, der in Paraguay festgenommen wurde, nach Deutschland auszuliefern. Der 34-Jährige soll während der Pandemie Testzentren in der Region Hannover betrieben und Hunderttausende Corona-Tests falsch abgerechnet haben. Es gehe um einen Schaden von mehreren Millionen Euro. Ein Gericht in Paraguay muss jetzt entscheiden, ob der Mann ausgeliefert wird. Der mutmaßliche Betrüger wehre sich rechtlich gegen die Abschiebung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. 

Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" über den Fall berichtet.



Hier der Bericht dazu in der Presse von Paraguay vom 25. August 2023



Deutsches Geldwäschesyndikat fällt wegen angeblichen Millionenbetrugs in Pandemie auf

Ein deutscher Staatsbürger, der in seinem Land wegen angeblichen Millionenbetrugs während der Covid-19-Pandemie gesucht wurde, wurde in Asunción festgenommen. Der ausländische Staatsbürger hatte einen paraguayischen Ausweis und war angeblich an Geldwäsche in Paraguay beteiligt.

Die Landespolizei berichtete über die Festnahme eines Bürgers deutscher Staatsangehörigkeit, gegen den in seinem Land ein nationaler und internationaler Haftbefehl wegen angeblicher Millionenbetrugsfälle vorliegt. Es wird vermutet, dass er auch in Paraguay kriminelle Handlungen begangen hat.

Der Verdächtige wurde als Robin Maltés Schneider (33) identifiziert, dessen Festnahme am vergangenen Donnerstag im Viertel Villa Morra der Hauptstadt erfolgte. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass er mit einem paraguayischen Personalausweis durch das Land reiste.

Wie Kommissar Alberto Duré von Interpol über NPY berichtete, soll der Mann Betrügereien im Wert von mehr als 21 Millionen Euro begangen haben.

Die Vorgehensweise bestand darin, während der Pandemie in Deutschland, hauptsächlich in der Stadt Hannover, Covid-19-Tests anzubieten und durchzuführen, doch die Tests existierten nicht. Von den mutmaßlichen Betrügereien war vor allem der Krankenversicherungsverband des europäischen Landes betroffen.

Nachdem die deutschen Behörden Kenntnis von dem kriminellen Plan erlangten, floh der Häftling und gelangte über Puerto Falcón in das Staatsgebiet, bevor die Interpol-Meldung aktiviert wurde.

Duré sagte, dass die Information bereits bearbeitet werde, dass er offenbar seit einem Jahr in Paraguay sei, dass seine „aktive Präsenz“ im Land jedoch erst vor drei Monaten bestätigt worden sei, weshalb man begonnen habe, die Suche nach ihm zu intensivieren.

Seine Gefangennahme gelang durch die Kontakte, die der Mann im Land hatte.

Der Kommissar wies auch darauf hin, dass aufgrund der Informationen, auf die die Behörden nach seiner Festnahme Zugriff hätten, nicht ausgeschlossen sei, dass der deutsche Staatsbürger auf paraguayischem Gebiet ein Geldwäscheprogramm ins Leben gerufen habe.

„Wir haben sehr relevante Verdachtsmomente im Zusammenhang mit der Investition unlauteren Kapitals in Paraguay und werden dies auch bei anderen Aspekten im Zusammenhang mit Geldwäsche sehen“, erklärte er und fügte hinzu, dass der Deutsche bereits über zwei High-Lux-Fahrzeuge verfügte, auf seinem Namen.

Ebenso erwarb er vermutlich millionenschwere Immobilien.

Vor diesem Hintergrund wies er darauf hin, dass die Operationen, die der Mann im Land durchgeführt habe, zunächst untersucht werden müssten, zumal es sich dabei um große Geldbeträge handele, und dass dann die Verfahren zur Auslieferung an Deutschland durchgeführt werden müssten.


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