Samstag, 21. Juni 2014
USA erpresst El Salvador: Entwicklungshilfe nur im Paket mit Monsanto-Mais
Die USA haben die Zahlung von Entwicklungshilfegeldern für El Salvador
an die Abnahme von gentechnisch verändertem Saatgut geknüpft. Das
berichten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten unter Berufung auf Medien
in El Salvador. Demnach hat die US-Regierung die Zahlung einer zweiten
Tranche aus dem Entwicklungshilfefonds Millennium Challenge Account in
Höhe von 277 Millionen Dollar bereits Ende 2013 eingefroren, bis
bestimmte Reformen der Wirtschafts- und Umweltpolitik in dem
zentralamerikanischen Land umgesetzt seien. Offenbar ist damit unter
anderem die Abnahme von gentechnisch verändertem Saatgut des
US-Agrarmultis Monsanto gemeint. Bauernorganisationen protestierten
Anfang Juni vor der US-amerikanischen Botschaft gegen den Druck, den die
Botschafterin auf die Regierung in El Salvador ausübe. „Wir sind mit
unserer Geduld am Ende..., da die US-Regierung über ihre Botschafterin
Mari Carmen Aponte mit den Geldern des Millennium-Fonds droht, da wir
nicht das Maissaatgut von Monsanto kaufen“, sagte Miguel Alemán vom
Verband landwirtschaftlicher Kooperativen CONFRAS. In den letzten Jahren
hätten die Kooperativen hochwertiges Mais- und Bohnensaatgut
entwickelt, die Bauern wollen kein genmanipuliertes Saatgut, sagte Abel
Lara von CONFRAS. Auch Ricardo Navarro, Präsident der salvadorianischen
Umweltorganisation CESTA, rief die US-Botschafterin dazu auf, nicht
weiter Druck auf die Regierung El Salvadors auszuüben, damit sie
Gentech-Saatgut von Monsanto abnimmt. Im September 2013, drei Monate
bevor die Einbehaltung der Zahlungen aus dem Millennium-Fonds
angekündigt wurden, hatte El Salvador den Verkauf des Herbizids
Glyphosat verboten.
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