Die Futtermittelindustrie in China hat auf eine Alternative für Mais
umgeschwenkt. Analysten schätzen die Einfuhr von Sorghum, welches nicht
gentechnisch modifiziert ist, auf bis zu 3,5 Millionen Tonnen bis zum
1.Oktober 2014.
Lieferungen von Mais aus den U.S.A. nach China sind auf den
niedrigsten Stand seit sieben Monaten bis April 2014 gesunken, nachdem
die chinesischen Behörden Ladungen einer nicht genehmigten gentechnisch
veränderte Sorte zurückgewiesen hatten.
Sorghum ist eine traditionelle gehaltvolle Getreideart beim Einsatz als
Tierfutter. Im Jahr 2012 hatte China keinen in den Vereinigten Staaten
angebauten Sorghum eingekauft. Das Blatt hat sich mit der grossen
Ablehnung breiter Teile in der Bevölkerung gewendet. China könnte in
diesem Jahr drei Viertel der U.S.-Exporte aufkaufen, entsprechend
steigen schon die Preise für dieses Getreide an den Börsenmärkten.
China hat bis zum 31.März 2014 1,6 Millionen Tonnen in den U.S.A.
angebauten, naturbelassenen Sorghum verschifft und damit Mexiko als
bisherigen grössten Abnehmer überholt.
Das Bedauerliche ist, dass die hiesige Futtermittelindustrie und die
Fleischproduzenten nicht dem Beispiel Chinas folgen und andere
Getreidearten einkaufen sondern sich in Ausreden für ihr inakzeptables
profitorientiertes Geschäftsgebaren verlieren und so den
Biotechnologie-Konzernen Tür und Tor für den europäischen Markt öffnen.
In gut sortierten Tierfutterabteilungen werden Sorghumkolben als
Vogelfutter angeboten oder als Dekomaterial in Bastel- oder Blumenläden
verkauft. Das ist zuwenig.
Einzig und allein der Verbraucher kann hier nur noch Abhilfe mit
einem Boykott von Fleisch- oder Milchprodukten schaffen, die in
Tiermastanlagen durch Fütterung mit Anteilen von Gen-Mais produziert
werden. Private Haustierhalter und Züchter sollten ebenfalls ihren
Tieren kein Futter geben, das Gen-Mais enthält.
In der Europäischen Union werden trotz deutlicher Ablehnung und
Dauerproteste gegen die Zulassung gentechnischer Produkte ununterbrochen
Versuche gestartet, diese Schritt für Schritt einzuführen.
Landwirten in klimatisch günstigen Gebieten eröffnen sich profitable
Anbaumöglichkeiten mit Sorghumhirsen ohne Abhängigkeiten von
Knebelverträgen der Gentechnik-Mafia.
Die chinesischen Behörden haben nicht nur illegale Ladungen reinen
gentechnisch veränderten Mais zurückgewiesen, der in China gesetzlich
verboten ist, sondern auch Ware in den Häfen nicht löschen lassen, die
Spuren des Gen-Mais MIR162 enthielten, die bei Stichproben gefunden
wurden. MIR162 wurde von dem Biochemie-Konzern Syngenta entwickelt, der
einen im Jahr 2010 eingereichten und bis heute nicht genehmigten Antrag
bei der zuständigen chinesischen Behörde um Genehmigung gestellt hatte.
Insgesamt hat China die Einfuhr von fast 1,45 Millionen
Tonnen Mais seit dem letzten Jahr verweigert. Im Vergleich zum davor
liegenden Jahreszeitraum bedeutet das ein Rückgang von 85 Prozent.
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