Rom -
Nach Frankreich hat auch Italien Vorbehalte gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Die Voraussetzungen für das Abkommen seien derzeit nicht gegeben, hieß es vom Amtssitz der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Italien sei zur Zustimmung bereit, wenn «angemessene Schutzmaßnahmen und Entschädigungen» für den Agrarsektor berücksichtigt würden. Konkret sollen demnach klare und wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um den Bedenken des europäischen Agrarsektors Rechnung zu tragen, hieß es weiter.
Zuvor hatte bereits Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen Widerstand gegen das Vorhaben betont. Aus dem Élyséepalast hieß es, das Abkommen sei in seiner jetzigen Form inakzeptabel. Auch Macron fürchtet Nachteile für französische Landwirte, die zuletzt Druck auf die Regierung gemacht hatten.
Mit dem Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur-Bündnis würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Freitag in Uruguay erwartet. Dort soll eine endgültige Einigung verkündet werden. |
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dpa |