Die Übernahme sei
am Donnerstag erfolgreich abgeschlossen worden, teilte Bayer am
Nachmittag mit. Die Aktien von Monsanto würden damit nicht mehr an der
New Yorker Börse gehandelt. Den Abschluss hatte Bayer bereits Anfang
der Woche für diesen Donnerstag angekündigt. Der Kauf kostet die
Leverkusener rund 63 Milliarden Dollar (53,6 Mrd. Euro).
Es ist
die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Mit dem
Kauf von Monsanto steigt Bayer zum weltgrößten Hersteller von Saatgut
und Pflanzenschutzmitteln auf. Die Integration des US-Riesen in die
eigenen Konzernstrukturen muss allerdings noch warten. Diese kann erst
erfolgen, wenn der Verkauf wichtiger Geschäftsteile an den Rivalen
BASF abgeschlossen ist. «Hiermit wird in etwa in zwei Monaten
gerechnet», hieß es.
Bayer leitete die Übernahme vor rund
zwei Jahren in die Wege. Die Kartellbehörden von rund 30 Ländern mussten
zustimmen - und machten dem Agrarchemiekonzern weitreichende Auflagen.
So muss sich Bayer unter anderem von seinem Gemüse- und
Feldsaatgut-Geschäft, von Aktivitäten bei «Digital Farming» sowie vom
weltweiten Geschäft mit dem Unkrautbekämpfungsmittel Glufosinat-Ammonium
trennen - insgesamt geht damit ein Umsatzvolumen von 2,2 Milliarden
Euro an BASF. Der Rivale zahlt dafür rund 7,6 Milliarden Euro.
Der
Name Monsanto soll künftig verschwinden. Das Image des US-Konzerns ist
schwer angeschlagen - unter anderem wegen seines
Unkrautbekämpfungsmittels Glyphosat, das Sammelkläger und einige Studien
für krebserregend halten. Der bisherige Monsanto-Chef, Hugh Grant,
hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, den Konzern nach der Übernahme
zu verlassen. «Ich bin stolz auf den Weg, den wir als Monsanto geebnet
haben», teilte er am Donnerstag mit.
Quelle: dpa
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