Donnerstag, 7. März 2019

Giftschwemme in Brasilien!

In Brasilien ist wieder einmal der Staudamm einer Eisenerzmine gebrochen. Am 25. Janaur 2019 ergossen sich etwa 12 Millionen Tonnen verseuchter Abfälle beim Ort Brumadinho im Bergland von Minas Gerais talabwärts.
Die Schlammlawine riss mindestens 186 Menschen in den Tod, weitere 122 Personen werden noch vermisst. Der Minenkomplex, Wohnsiedlungen, Flüsse und die Tropenvegetation sind bis zu 15 Meter hoch mit dem toxischen Schlamm bedeckt.
Der Dammbruch war kein Unfall, sondern ein schweres Verbrechen an Mensch und Natur. 
Betreiber der Eisenerzmine ist der brasilianische Konzern Vale, der größte Eisenerzproduzent der Welt. Die Verantwortlichen für die Katastrophe sitzen aber nicht nur in Brasilien, sondern auch in Deutschland. Der TÜV Süd mit Sitz in München hatte den Damm des Absetzbeckens noch im September 2018 als sicher zertifiziert.
Wir beziehen jährlich gut 26 Millionen Tonnen Eisenerz - etwa 58 Prozent der Importe - aus Brasilien. Konzerne wie ThyssenKrupp, AcelorMittal und die Salzgitter AG stellen daraus Stahl her, aus dem die deutsche Industrie Millionen Autos, Maschinen, Baustahl und viele weitere Konsumgüter für uns und den Export in alle Welt erzeugt.
Die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft müssen Verantwortung für die Lieferketten tragen. Beide müssen sicher stellen, dass Umwelt- und Sicherheitsstandards sowie Arbeits- und Menschenrechte bei der Erzeugung der Rohstoffe eingehalten werden.

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